Montag, 18. November 2013

Veränderungen...

Ich fühl mich im Moment richtig unwohl. Warum? Veränderungen stehen an.

Eigentlich doch nichts schlimmes, oder? Menschen verändern sich doch ständig! Die Haarfarbe, Fingernägel, Modegeschmack, die Lieblingsautomarke, Lieblingsfilm... alles ändert sich... bei Manchen sogar öfter. Wieder ein Umzug? Jemanden Neues im Freundeskreis? Einen neuen Postboten? Eine Umgestaltung des Wohnzimmers? Veränderungen ... sind überall!

Wenn ich so darüber nachdenke bin ich eigenlich kein Freund von Veränderungen. Ich habe mit 16 Jahren, meinen Mann kennen und lieben gelernt, wohne seit ich 17 war mit ihm zusammen, besitze inzwischen nicht nur eine bezaubernde Tochter, sondern auch noch ein Haus und erschrecke nicht mal annähernd vor dem Gedanken, dass ich mein restliches Leben in genau diesem, mit meinem Mann verbringen werde (so Gott will...). Ich übe seit der dritten Klasse dasselbe Hobby aus und habe dies auch nie gewechselt. Genauso wenig, wie die Automarke oder meine Liebe zu Gummibärchen. Ich habe Freunde, die ich noch aus der Grundschule kenne. Ich rufe immer am selben Wochentag um dieselbe Uhrzeit meine Oma an. Ja, ich trage tatsächlich auch schon immer dieselbe Haarfarbe. Erschreckend? Nein! Ich liebe mein Leben und ich liebe die Sicherheit, die es mir bietet.

Ich bin nahezu vernarrt in Traditionen. Egal, ob alt oder neu. Ich backe immer noch die Plätzchen zu Weihnachten, die ich schon mit meiner Mama gebacken habe. Ich liebe den Weichspüler, den schon meine Eltern benutzt haben. Ich hänge jedes Jahr dieselbe uralten vier Weihnachtskugeln meiner Schwiegereltern an den Weihnachtsbaum, obwohl sie aufgrund ihrer Farbe zu keinen anderen Kugeln passen. Den Ablauf an bestimmten Feiertagen gestalte ich ganz bewusst seit einigen Jahren immer gleich.

Und nun? Nun werde ich mich beruflich ein wenig umorientieren und es entspricht irgendwie so gar nicht meinem Wesen... Ich hätte es nicht erwartet, dass es mich so hart trifft, aber ich fühl mich sogar irgendwie schuldig. Als ob ich jemanden im Stich lassen würde :(

Und auf der anderen Seite sehen ich meine Tochter durch ihr Zimmer hüpfen, die nahezu täglich mit Leichtigkeit Veränderungen bewusst und unbewusst erfährt. Sich selbst so doch schnell verändert...

Wozu also Angst haben vor Veränderungen? 

In diesem Sinne bereite ich mich mal auf das Vorstellungsgespräch vor :) und euch wünsch ich noch einen schönen Start in die Woche.

Janine

2 Kommentare:

  1. kopf hoch...das wird schon...mir fiel damals die Entscheidung auch schwer, meinen sicheren Arbeitsplatz zu verlassen und komplett neu in einer neuen Firma und einer neuen Stadt zu beginnen und das war die allerbeste Entscheidung meines lebens, kann ich jetzt im nachhinein sagen...ich drück ganz doll die Daumen und viel erfolg :O) lg, anja

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  2. Viel Erfolg !
    Ich glaube, es ist normal, dass man mit "zunehmendem Alter" etwas zögerlicher und unspontaner wird. Mir geht das auch so. Man schätzt einfach, was man hat. Wird schon! Lg

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