VorSORGEuntersuchung

Eigentlich wollte ich euch heute unsere super "Kribbel-Krabbel-Bastelei" zeigen, aber wie es immer so ist: erstens kommt es anders und zweitens als man denkt...

Heute morgen durfte die junge Dame mal den Kindergartenalltag schwänzen und ein bisschen ausschlafen, denn wir hatten einen Termin zur U7a. Eigentlich kein großes Drama, ich war trotzdem nervös. Ich denke nicht, dass ich mir hinsichtlich der Entwicklung Gedanken machen muss: die junge Dame quatscht wie ein Wasserfall, pullert ausschließlich bei monstermäßigen Trotzanfällen zu den unmöglichsten Momenten nochmal in die Hose, hat den Dickkopf doppelt von Mama und Papa geerbt, ist stundenlang in ihrem Zimmer glücklich beim Spielen, nur zum Aufräumen immer zu müde... kurzum eine völlig normale "Fast - Dreijährige". 

Zur U7 hatte ich bereits ein wichtiges Schlüsselerlebnis für mich als Mama: meine junge Dame war ganz aufgeregt, wir hatten uns vorher auch durch sämtliche "Arztkinderbücher" gelesen, und hatte sogar meine kleine Schwester (13 Jahre) mit, zur moralischen Unterstützung. Die gute Laune endete allerdings schlagartig an der Türsschwelle des Behandlungszimmers. Ausgezogen sollte sie zum wiegen und anschließend stehend gemessen werden... Es war einfach nicht möglich! Sie hat geheult, gegnatzt, wollte sich von der Sprechstundenhilfe weder ansprechen, geschweige denn anfassen lassen. Vom Messen des Kopfumfangs muss ich gar nicht erst reden. Als der Arzt das Zimmer betrat war das Chaos dann perfekt... Meine Schwester versuchte sie verzweifelt zum Mitmachen zu animieren und ich war völlig überrumpelt, denn damit hätte ich im Leben nicht gerechnet! Nun ja, der Arzt hat dann Stapel- und Zuordnungsspiele weggeräumt und uns mit dem freundlichen Eintrag "Heute hier sehr launisch" im U-Heft entlassen...

Ich denke, mich kann bei solchen Untersuchungen nun grundsätzlich kaum noch etwas schocken ;). Heute gab es aber einen ganz anderen Grund zur Besorgnis: Bei einem letzten Arztbesuch -ausschließlich um eine Gesundschreibung für die KiTa zu bekommen- hat unser Hausarzt ein Herzgeräusch festgestellt. Ich hatte mich vorher noch nie damit auseinander gesetzt und war ehrlich auch ein bisschen überrumpelt - eine normale Reaktion, wenn die Möglichkeit einer schwerwiegenden Erkrankung gegeben ist, oder? Meine ureigene -für mich ganz typische- Mamareaktion war: Ruhe behalten, tief durchatmen und abwarten. Nach einer stundenlangen Googleanalyse hatte ich mich gedanklich schon fast von dem Thema verabschiedet: Es betrifft ganz, ganz viele Kinder und ist oft nicht dramatisch. Manchmal treten Herzgeräusche auch bei Erkrankungen der Kinder auf.
Tada: Das muss es sein! Ein Herzgeräusch lediglich aufgrund einer momentanen Erkrankung! Diagnose abgehakt!...

...

Nein, nicht wirklich! Im Hinterkopf war sie nach wie vor präsent und sollte beim heutigen Arzttermin natürlich nochmal thematisiert werden. Zur Aufgabenstellung, sich mal auszuziehen, wurde die Ärztin erstmal in Grund und Boden gequatscht:
"Soll ich nur die Schuhe ausziehen? Oder auch die Socken? Kann ich mich hinsetzen? Sonst fall ich ja um! Ist ein bisschen schwierig, weil das T-Shirt so eng ist. Aber ich liebe rosa wie das T-Shirt und bald bin ich so alt, wie meine Freundin. Kannst du mir mal helfen? Und warum muss ich eigentlich zum Arzt? Ich bin doch nicht krank!" 
Diese und andere Fragen mussten dringend geklärt werden. Mein persönlicher Liebling war:
Ärztin: "Kannst du auch schon richtig mit Besteck essen?"
junge Dame: " Ja, aber ich klecker dabei immer!" :D


Davon abgesehen, hat sich leider meine Befürchtung bestätigt: das Herzgeräusch ist immer noch hörbar. Der Termin beim Kinderkardiologen steht und bis dahin heißt es warten, warten, warten. Ach ist das furchtbar! Nicht zu wissen, was nun los ist :( Ich habe mich bei Facebook ja schon mit einigen von euch ausgetauscht und hoffe doch nun inständig, dass es bei uns auch nur ein vorübergehendes Phänomen ist und keiner weiteren Beachtung bedarf.

Auf jeden Fall kann ich -dank eurer Erfahrungen- ein bisschen besser schlafen, bis zum Termin! :)